Pressemitteilung vom 20. Januar 2010
Residieren, wo einst die Grafen lebten
In Lübbenau/Spreewald können die Gäste ab Mai ihren Urlaub im Marstall verleben.
Der Schlossbezirk, als erhaltenes geschlossenes Ensemble aus dem 17. Jahrhundert, ist der älteste Stadtteil von Lübbenau im Spreewald. Seit 1992 wird das Schloss Lübbenau von den Grafen zu Lynar als Hotel und Restaurant geführt. Das Vier-Sterne Haus gehört mittlerweile zu den beliebtesten Schlosshotels in Brandenburg.
18 Jahre Hotellerieerfahrung fließen nun in den Marstall ein. Dieser prägt neben dem neun Hektar großen Landschaftspark, Schloss, Orangerie, Kanzlei und weiteren historischen Gebäuden das Bild des Schlossensembles inmitten des Biosphärenreservates.
Etwa Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Marstall erbaut. Ein schlichter, lang gestreckter, zweigeschossiger Fachwerkbau, der im Erdgeschoss hauptsächlich als Pferdestall genutzt wurde. Zeitweilig wohnte sogar die gräfliche Familie im Obergeschoss. Mittlerweile hat der Marstall viele Jahrzehnte und Jahrhunderte auf seinen Gemäuern, nicht nur geschichtlich, sondern auch äußerlich. Bereits Ende der neunziger Jahre gab es von der Besitzerfamilie Pläne, den Marstall aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken. 2009 konnte nach bewegter Bau- und Nutzungsgeschichte damit begonnnen werden, den Marstall umzubauen und nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten zu sanieren. „Hinter den alt ehrwürdigen Mauern entsteht das Pendant vom Hotel Schloss Lübbenau. Das Gebäude wird in seiner Funktion in das touristisch ausgerichtete Konzept unseres Hauses integriert.“, so Hotelleiterin Birgit Tanner.
Im Januar letzten Jahres sind für knapp 17 Monate Handwerker in das älteste Gebäude der Stadt eingezogen. Fast ausschließlich regionale Unternehmen werkeln, rekonstruieren, bauen, reißen Wände ein, errichten neue und ziehen unzählige Meter Kabel durch den 60 Meter langen Marstall.
Wo einst die Pferde wieherten, werden bald Urlaubsträume wahr. „Der ehemalige Pferdestall wird nach dem Umbau nicht mehr wieder zu erkennen sein.“, beginnt Rochus Graf zu Lynar zu schwärmen. „Das Ursprüngliche, wie die alten Bögen des Stalles, bleibt zwar erhalten, jedoch entsteht hier eine barrierefreie Ferienwohnung mit rustikaler und gleichzeitig moderner Ausstattung, in der es den Gästen an nichts fehlen wird.“
Insgesamt 20 Wohneinheiten mit Wohn- und Ferienappartements, Suiten und Doppelzimmern entstehen. Alle Zimmer werden individuell und geräumig gestaltet und erhalten eine dem Schlossniveau entsprechende Ausstattung.
Besonderer Wert wurde bei der Planung auf den im Spreewald noch wenig präsenten barrierefreien Bereich gelegt. So entstehen Unterkünfte für gehbehinderte Gäste, aber auch für Gäste mit Allergien, Menschen, die einen längeren Aufenthalt im Spreewald planen und Familien mit Kindern. „Hier neben dem alten Apfelbaum soll ein Spielplatz für die Kinder entstehen. Von der Terrasse gelangen sie direkt zum Spielen und die Eltern haben die Kleinen immer im Blick.“, erklärt Rochus Graf zu Lynar mit leuchtenden Augen und verweist auf den Baum hinter dem Gebäude. Familienfreundlichkeit wird in dem neuen Konzept des Marstalls groß geschrieben – sowohl von den Räumlichkeiten als auch von der Preisgestaltung. Durch den 3900 Quadratmeter großen Garten mit Gartentischen, Liegen und Grillplätzen, erhält der Marstall einen weiteren Erholungswert.
Am 26. April 2010 wird der Marstall feierlich eröffnet. Dann können die Gäste nicht nur dort verweilen, wo einst die Grafen wohnten, sie residieren in von Schlossherrin Beatrix Gräfin zu Lynar persönlich gestalteten Zimmern. Seit Monaten verbringt sie mehrere Stunden am Tag an ihrer alten Nähmaschine und vor unzähligen Stoffbahnen. Jede einzelne Wohneinheit erhält ihre ganz individuelle Note und ihre eigene Geschichte. „Ich habe viele Ideen, wie ich die Zimmer mit Charme einrichten kann.“, so die Gräfin. Sogar bis nach Paris ging im letzten Jahr eine Reise. Gesucht wurde nach der perfekten Kombination aus alten rustikalen und für die Hotellerie geeigneten Möbeln. Ein passender Hersteller aus dem Elsas wurde schließlich auf einer Pariser Messe entdeckt.
Mit der Rekonstruktion des Marstalls realisiert die Grafenfamilie einen weiteren Baustein in der Wiederbelebung des Schlossbezirkes und entwickelt einen touristischen Anziehungspunkt, der sich in das Erholungsortkonzept der Stadt Lübbenau integriert.
Auch für die gesamte Tourismusregion hat dieses Projekt einen hohen Stellenwert. „Das Schloss Lübbenau und seine bauliche Wiederherstellung nach der Wiedervereinigung sind ein wichtiger Leuchtturm für den Tourismus in Brandenburg. Ich freue mich, dass das Angebotsspektrum durch den neu eröffneten Marstall mit seinen barrierenfreien und kinderfreundlichen Appartements nicht nur für Schloss Lübbenau, sondern auch für den ganzen Spreewald noch größer wird. Familie Lynar unterstreicht als echtes Familienunternehmen abermals, wie ernst Sie Ihre unternehmerische Verantwortung über den eigenen Betrieb hinaus nehmen.“, so Dieter Hütte, Geschäftsführer der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH.
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Der_Marstall_um_1955__Quelle_Franke_.jpgFoto: Schloss Lübbenau (158,41 KB)
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Der_Marstall_vor_den_Umbauarbeiten.jpgFoto: Schloss Lübbenau (197,34 KB)
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