Lausitzer LesArt
Wolf Biermann life. "Warte nicht auf bessre Zeiten. Die Autobiographie"
Selten sind persönliches Schicksal und deutsche Geschichte so eng verwoben wie bei Wolf Biermann. Ein Leben zwischen West und Ost, ein Widerspruchsgeist zwischen allen Fronten. Mit sechzehn ging er in die DDR, die er für das bessere Deutschland hielt. Hanns Eisler ermutigte ihn, Lieder zu schreiben, bei Helene Weigel assistierte er am Berliner Ensemble. Dann fiel er in Ungnade, erhielt Auftritts- und Publikationsverbot. Die Stasi observierte ihn rund um die Uhr, während er im Westen gefeiert und geehrt wurde. Die Proteste gegen seine Ausbürgerung 1976 gelten als Anfang vom Ende der DDR. Eindringlich erzählt Biermann vom Vater, der als Jude und Kommunist in Auschwitz ermordet wurde, von der Mutter, die ihn aus dem Hamburger Bombeninferno rettete, vom väterlichen Freund Robert Havemann, mit dem er das Los des Geächteten teilte. Er führt uns in die absurde Welt der DDR-Diktatur mit ihren Auswüchsen, aber auch ihren täglichen Dramen menschlicher Widerständigkeit. Und erzählt die Geschichten seiner in den Westen geschmuggelten, im Osten heimlich kursierenden Lieder.
Wolf Biermann, 1936 in Hamburg geboren, ist seit den 196o-er Jahren einer der bedeutendsten deutschen Liedermacher und Lyriker. Zugleich war er einer der führenden Dissidenten der DDR und wurde 1976 ausgebürgert. Er wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Georg- Büchner-, dem Heinrich- Heine- und dem Theodor Lessing-Preis. Biermann lebt mit seiner Frau, der Sängerin Pamela Rüsche, in Hamburg.
Ort: Schloss Lübbenau
Beginn: 19:00 Uhr
Eintritt: 12,00 €
Information & Reservierung: info@schloss-luebbenau.de
Eine Veranstaltungsreihe des Schlosses Lübbenau, des Brandenburgischen Literaturbüros und der Lausitzer Rundschau. In Kooperation mit Konrad-Adenauer-Stiftung, Politisches Bildungsforum Brandenburg.
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